Kälber versorgen

Die neugeborenen Kälber versorgen

Die Aufzucht beginnt eigentlich schon während der Trächtigkeit – spätestens aber gleich nach der Geburt des Kalbs.

Beratungsartikel (PDF)
Das ungeborene Kalb (04/13)

Trocken lecken lassen



Für einen guten Start, lässt Du die Kuh ihr Kalb am besten trocken lecken. Dadurch wird die Atmung beim Kalb angeregt und sein Fell trocknet. Übernimmst Du diese Aufgabe selbst, solltest Du das Kalb mit Stroh, Heu oder einem sauberen Tuch gut massieren und abtrocknen.

 

 

Praxis-Tipp: Starterbox

Vorteilhaft für die Erstversorgung von Kuh und Kalb ist eine flexible Einrichtung mit vier Seitenwänden, die im Fressbereich der Kuh platziert ist: Die Starterbox.  

Was bringt sie für die Kuh, das Kalb und den Landwirt?

  • Die Kuh steht auf, kommt ans Fressgitter, leckt das Kalb, dort wo sie auch frisst.
  • Das Kalb liegt im sauberen Bereich
  • Der Landwirt hat die Kontrolle über die Kuh (Steht die Kuh auf? Trinkt sie? Frisst sie?) und kann sie melken, während die Kuh das Kalb leckt (Oxytocinwirkung).  

Lies mehr zur Starterbox im Beratungsartikel des Toro 04/2019.

Den Nabel in Ruhe lassen


Dabei lässt Du den Nabel Deines frischgeklabten Kalbs am besten einfach in Ruhe. Durch eine Manipulation ist die Infektionsgefahr gross! Auf keinen Fall solltest Du den Nabel abbinden. Ungünstig ist, wenn Du Sägemehl in der Abkalbebox verwendest, da dies am frischen Nabel kleben bleibt.

Biestmilch trinken lassen

Dann stallst Du das Kalb in eine sauber eingestreute, trockene und zugfreie Box oder ein Iglu um und versorgst es innerhalb 2 Stunden nach der Geburt mit mindestens 2 Liter gehaltvoller Biestmilch.